O_Ton_Telefon

Es ist soweit!

Das CORONAPORTRAITS Projekt geht in die zweite Phase. 

 

Im Januar 2021 lud ich auf ein Portrait in mein Atelier.

 

Das Setting:

Die Eingeladene Person nimmt sich den Raum zum Nachdenken, Hinspüren und Mitteilen und wird während dieses Prozesses von mir portraitiert.

Keine Audio- oder Videoaufnahmen. Das Gesprochene verbleibt im Moment und Nichts verlässt den Raum.

Es bleibt: Das Portrait.

 

Heute, im Juni 2022, frage ich:

Wie geht es dir mit der Coronasituation heute? Welche Bedeutung nehmen der bisherige Verlauf und zukünftige Prognosen in deinem Leben und deinen Beziehungen ein?

 

 


Hierfür habe ich das O_TON_TELEFON eingerichtet. 

 

Über die Nummer: 0421 / 95 802 432 

gelangst du direkt zu einem Anrufbeantworter. 

 

Nach dem Piepton hast du 100 SEKUNDEN Zeit um ein kurzes Statement, einen Gedanken, ein Gefühl, einen Eindruck oder auch Fragen, die dich beschäftigen mitzuteilen.

 

Das Angebot ist anonym.

 

Was passiert mit deiner AB-Nachricht?

Das Ziel ist eine Rauminstallation, in der die Portraits der ersten Phase mit den Beiträgen vom Anrufbeantworter in einer Soundinstallation miteinander verwoben werden.

Hierfür nutze ich nicht die Originalnachrichten vom Anrufbeantworter, sondern werde diese zunächst transkribieren und sie im Anschluss von professionellen Sprecherinnen und Sprechern vertonen lassen.


RÜCKSCHAU

Januar 2021.

Lockdown Nr. II.

 

Das private und öffentliche Leben steht still.

Ungewissheit .

Unbehagen.

Und

ein ewig langer Winter.

 

Schulen und Kitas: geschlossen.

Jede Arbeit, die es ermöglicht, wird ins Homeoffice verlegt. 

Das Treffen von Freunden und Familie staatlich reglementiert.

Der Einzelhandel, Friseure, Gastronomie, Kneipen und Clubs: geschlossen.

 

Bibliotheken, Kinos, Theater und Museen: geschlossen.

 

Schwimmbäder: geschlossen.

 

Der öffentliche Raum: Reglementiert.

An bestimmten Plätzen wird das Tragen von medizinischen Masken

angeordnet. Ebenso im Nahverkehr und im Supermarkt.

Ausgangssperren und Versammlungsverbote.

In diese Ohnmacht hinein, fragte ich:

Was wird SICHTBAR?

 

Und: Wo ist die Kunst?

           Wo ist die Kultur?

 

Ist nicht gerade jetzt die Kunst als Plattform und Handlungsgeste gefragt;

als Raum und als Ort aktiven Nachdenkens und Gestaltens?

 

 

Es entstand das Projekt CORONAPORTRAITS".

Ich schrieb einen Aufruf, mit der Einladung auf ein Portrait in mein Atelier zu kommen.

Es sollte ein analoger Raum für kulturelle Erfahrung entstehen.

Ein Setting des Hinspürens, des Fragenstellens und des Mitteilens.

Eine Begegnung des Gesehen- und Gehörtwerdens.

Frei von Wertung.

Das Paper zu den CORONAPORTRAITS.